Bauanleitung Wartehaus „Unterneudorf“

Bauanleitung und Tipps

Inhaltsübersicht:

Hinweise

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Modellbausatz! Dieser Lasercut-Bausatz wurde sorgfältig entwickelt, um sowohl Anfängern als auch erfahrenen Modellbauern ein spannendes und detailreiches Bauerlebnis zu bieten.

Der Bausatz und die darin enthaltenen Einzelteile werden ungefärbt geliefert, sodass Sie die Freiheit haben, Ihr Modell ganz nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Wann und wie Sie einzelne Bauteile bemalen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrer Erfahrung ab.
In der Anleitung finden Sie jedoch Hinweise, an welchen Stellen es empfehlenswert ist, bestimmte Teile oder Baugruppen zu färben. Diese Hinweise sind bunt hinterlegt und weisen zudem ein Icon mit einem bunten Farbklecks auf.

Nehmen Sie sich Zeit, arbeiten Sie sorgfältig
und haben Sie vor allem Freude am Modellbau!

Umfang des Bausatzes

Der Bausatz besteht aus:

  • vier lasergeschnittenen Blättern,
  • einem Streifen Schleifpapier als Imitation der Dacheindeckung,
  • einem Stück stabiler Klarsichtfolie für die Darstellung der Scheiben der Aushängekästen.

Blatt 1 besteht aus 2mm starker Finnpappe. Es enthält die Teile für den Boden, das Dach und die Stufe für den Eingang des Haltepunktes.

Blatt 2 besteht aus 2mm starkem Lindensperrholz. Hier sind die Teile für das Grundgerüst und die Dachverstrebungen enthalten.

Blatt 3 besteht aus 2mm starkem Lindensperrholz. Es enthält alle Seitenteile sowie die beiden Teile für die Tür. Die Gravur ist durchgängig so ausgeführt, dass der Eindruck einer Bretterwand mit aufgenagelten Leisten entsteht.

Empfohlene Werkzeuge und Hilfsmittel:

  • Schneidmatte
  • Skalpell
  • Stahllineal
  • Kopflupe
  • Pinzette
  • Geodreieck
  • Zahnstocher (zum Auftragen des Klebstoffes)
  • feines Schleifpapier (z.B. Körnung ab 300)
  • Klebstoff (ideal: transparent austrocknender Holzkaltleim, z.B. Ponal Express)
  • beliebige Acryl- oder Modellbaufarben

1. Bau des Grundgerüstes

Zunächst muss man den Boden aus dem Blatt1 herauslösen.

Dazu sind vorsichtig mit Skalpell und Stahllineal die schmalen Verbindungsstege zwischen dem Bauteil und dem Rahmen durchzutrennen.

Die Öffnung im Boden dient dazu, den Innenraum des Modellgebäudes für eine eventuell später einzubauende Beleuchtung zugänglich zu machen. Diese Öffnung muss demzufolge nicht entfernt werden, wenn keine Beleuchtung geplant ist.

Im nebenstehenden Bild wurde die Öffnung entfernt.

Hinweis: Für den Bausatz gilt immer, dass nach dem Heraustrennen von Bauteilen diese VORSICHTIG mit feinem Schleifpapier entgratet werden können. Zu empfehlen ist dabei eine Körnung ab 600 aufwärts.

Da der Boden später im gebauten Modell nicht mehr gut zugänglich ist, empfiehlt es sich, diesen bereits jetzt farblich zu behandeln. Zur Nachbildung eines Betonfußbodens könnte man z.B. grau als Farbe verwenden.

Als nächstes werden die Stützen aus Blatt 2 benötigt.

Diese unterscheiden sich deutlich: die beiden Stützen mit dem fachwerkartigen Unterbau sind die äußeren Stützen. Die beiden filigraneren Teile sind die innenliegenden Stützen.

ACHTUNG: diese Teile sind sehr filigran und sind daher besonders vorsichtig zu behandeln!

Der Boden und die Stützen weisen jeweils Einkerbungen und Zapfen auf.

Der Boden ist korrekt ausgerichtet, wenn die Beschriftung nach unten zeigt und die Öffnung nach rechts. Zudem wird die Ausbuchtung später zum Eingang des Gebäudes – und muss nach vorne zeigen. Im Bild oben ist die Ausrichtung der Teile dargestellt.

Durch die Passgenauigkeit ist das Zusammenfügen relativ eindeutig. WICHTIG: die höheren Seiten müssen jeweils nach vorn zeigen!

Der Boden selbst hat bei richtiger Montage etwa 2 mm Platz nach unten – das Grundgerüst ist also richtig verklebt, wenn es hinterher auf kleinen Stützen steht.

2. Montage der Wandverkleidungen

Alle Wandverkleidungen befinden sich auf Blatt 3 des Bausatzes. Die Seite, die später nach außen zeigt, hat eine gravierte Struktur, welche eine Holzverkleidung mit aufgesetzten Leisten darstellen soll.

Zunächst müssen aus Blatt 3 alle großen Elemente herausgelöst werden. Übrig bleiben sollten dabei noch die beiden kleineren Teile, welche später die Tür ergeben.

Außerdem werden von Blatt 2 die beiden Nachbildungen der Querbalken benötigt.

Diese kommen jeweils vor der Montage von Vorder- bzw. Rückseite in die dafür vorgesehenen Aussparungen des Grundgerüstes.

Zunächst montiert man die Vorderseite. Die Vorderwand ist das Teil, welches die Aussparung für die Türöffnung hat.

Dazu wird einer der Querbalken in die oben an den Stützen vorhandenen Ausschnitte lose eingelegt. Das genaue Ausrichten der Querbalken erfolgt erst im nächsten Schritt -wenn die Vorderwand verklebt wird.

Dann wird die Vorderwand so positioniert, dass die Stützen des Grundgerüstes oben in den dazugehörigen Aussparungen liegen.

Wenn die Vorderwand verklebt wird, dann muss der Querbalken so ausgerichtet werden, dass er auf beiden Seiten gleich weit herausragt.

Dann wird die Rückseite montiert. Das geschieht in derselben Reihenfolge wie bei der Vorderseite. Das fertige Ergebnis ist in den beiden nachfolgenden Bildern zu sehen.

Als nächste werden die Seitenteile eingebaut. Die Ausrichtung ist selbsterklärend. Bei bisher sorgfältiger Montage sollten die Seitenteile recht straff in den dafür vorgesehenen Aussparungen sitzen. Wie der Zwischenstand mit den fertig montierten Teile aussieht ist den beiden nächsten Bildern dargestellt.

3. Einbau der Tür

Die Tür wird aus den beiden im Blatt 3 verbliebenen Teilen gebaut. Dazu sind diese nun aus dem Träger herauszutrennen und bei Bedarf wieder zu entgraten.

Die Tür besteht aus 2 Teilen: das schmalere Teil kommt nach links, die breitere Ausführung nach rechts.

Die linke, schmale Seite, wird leicht im Türrahmen nach hinten versetzt eingeklebt. Die Struktur mit den Leistengravuren weist dabei wieder nach außen.

Das breitere Teil stellt die eigentliche Tür dar. Die Tür ist im Modell nicht als bewegliches Teil gedacht; Sie kann aber in einem beliebigen Öffnungswinkel eingeklebt werden.

Die Idee dabei ist, dass die Tür an der Wand angeschlagen ist und so öffnet, wie in der Abbildung dargestellt.

4. Montage des Daches

Um die Dachkonstruktion zu montieren, werden alle noch im Blatt 2 verbliebenen Teile benötigt. Außerdem wird das große Dachteil benötigt, welches noch in Blatt 1 enthalten sein sollte.

Zunächst werden die inneren „Dachsparren“ benötigt. Wenn man sich die Teile im Bausatz anschaut, so unterscheiden sich diese von den beiden äußeren Dachsparren durch eine etwas andere Form.

Beim Einkleben dieser inneren Dachsparren ist die Ausrichtung wichtig. Die Detailaufnahme zeigt die richtige Lage: so sind die Teile einzubauen – wenn man davon ausgeht, dass die Eingangsseite des Gebäudes links liegt.

Eine gute Hilfe beim Ausrichten der einzeln zu verklebenden Teile ist das bereits herausgetrennte Dach. An ihm könne die einzelnen Sparren gut ausgerichtet werden.

Denn trotz der Einkerbungen, die recht genau zu den Aussparungen in Vorder- Und Rückseite des Modells passen, könnten die Teile leicht unterschiedlich und nicht gerade ausgerichtet sein.

Das Bild zeigt im Detail ganz gut, wie die gerade Ausrichtung der Sparren mit Hilfe des Dachteiles bewerkstelligt werden kann.

Die fertig montierten inneren Dachsparren sieht man gut in der nachfolgenden Abbildung.

Anschließend müssen die beiden äußeren Dachsparren aus dem Blatt 2 entnommen und im Modell verbaut werden. Die entsprechende Ausrichtung der Teile ist im nachfolgenden Bild zu sehen. Im Bild entspricht die rechte Seite der Vorderseite und demzufolge ist die niedrigere Rückseite links zu sehen.

Als nächstes kann die Montage des eigentlichen Daches vorbereitet werden.

Dazu ist zunächst dafür zu sorgen, dass es beim Montieren keine Spalten zwischen Dach und Wandteilen gibt. Bedingt durch die Herstellung mit dem Laserschneider sind nämlich Vorder- und Rückseite des Bausatzes jeweils an der oberen Seite rechtwinklig geschnitten. Das Dach hat jedoch eine leichte Neigung- und das muss jetzt angepasst werden.

Diese Anpassung geschieht, indem man das Modell kopfüber auf einer ebenen Fläche leicht anschleift. Dazu kann Schleifpapier mit einer etwas gröberen Körnung verwendet werden – zu empfehlen ist eine 300er oder 400er Körnung.

Man schleift dabei ganz vorsichtig etwas weg und prüft immer wieder mittels anhalten des Daches, inwieweit die Teile lückenlos zueinander passen.

Die Prüfung auf Passgenauigkeit wird im nachfolgenden Bild gezeigt.

Wenn keine nennenswerten Lücken mehr zwischen Dach und Seitenwänden vorhanden sind kann das Dach aufgeklebt werden.

Dazu legt man die zu verklebende Dachfläche bereit. Die Hilfslinien zeigen dabei nach oben. Sie dienen dazu, das Dach passend auszurichten.

Jetzt hat das Modell schon gute Fortschritte gemacht und der Endspurt steht bevor. 😉

Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, das Modell einzufärben. Dazu maskiert man den bereits ggf. eingefärbten Boden und kann das bisher gebaute Modell komplett z.B. mittels Airbrush mit seiner Wunschfarbe versehen.

5. Einbau des Sockels

Die Einzelteile für den Sockel befinden sich auf Blatt 4 des Bausatzes. Die vier Teile sind gut zu erkennen, da sie alle eine Gravur in Nachbildung eines Ziegelmauerwerkes aufweisen.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt: die Teile für den Sockel sind symmetrisch verwendbar. Wenn man die gravierte Seite als Ansichtsseite nutzt, dann hat man später im fertigen Modell einen gemauerten Sockel. Dreht man die Teile jedoch um und nutzt man die glatte Seite als Ansichtsseite, so kann man damit einen Betonsockel nachbilden.

In der Bauanleitung wird die Seite mit dem Mauerwerk als Ansichtsseite verwendet.

Am besten lassen sich die Teile für den Sockel einfärben wenn sie noch im Bausatzblatt enthalten sind. Will man diese darin z.B. mit dem Airbrush einfärben, dann muss man die anderen, noch auf dem Blatt vorhandenen Teile entweder schon aus dem Blatt heraustrennen oder aber entsprechend maskieren.

Die beiden Teile, die kurz sind und oben jeweils eine Einkerbung aufweisen, sind die Sockelteile für die Vorderseite. Die Einkerbung passt jeweils genau zu der am Gebäudeboden befindlichen angedeuteten Eingangsstufe und den beiden an der Vorderwand befindlichen Verstärkungen.

Nachdem die vorderen Teile des Sockel montiert sind, kann man die Seiten rechts und links und anschließend die Rückseite verkleben. Dabei kann man gut auf den gravierten Mauerverbund achten und die zueinander passenden Seiten auswählen. So kann man die Passung ganz gut erreichen und erhält einen umlaufend homogen wirkenden Sockel.

6. Anbringen der Beschilderung

Nun können die verschiedenen Beschilderungen angebracht werden. Im Bausatz enthalten ist ein Stationsschild mit dem Aufdruck „Unterneudorf“. Höchstwahrscheinlich hat jedoch jeder Modelleisenbahner seine eigene Vorstellung davon, wie seine Station heißen soll. Im Downloadbereich gibt es daher eine spezielle Datei, die dazu dienen soll, seinen eigenen Stationsnamen in ein entsprechendes Schild eindrucken zu können. Wie das genau funktioniert und was man dazu benötigt ist alles im Download gesondert beschrieben.

Dasselbe gilt auch für die anderen Beschilderungen, die im Bausatz enthalten sind.

In dieser Bauanleitung wird die Montage der im Bausatz enthaltenen Standardschilder beschrieben.

Die beiliegenden Schilder sind mit einem Laserdrucker auf Fotokarton mit einer Stärke von 250g/m² aufgedruckt. Dabei sind die Schilder auf einem grauen Hintergrund aufgedruckt. Dieser soll das Ausschneiden der Schilder erleichtern, denn diese sind durch den grauen Hintergrund gut abgrenzbar.

Außerdem ist der Ausdruck des Fahrplanes laminiert. Damit ensteht später für den Kasten, der den Aushang beinhaltet der Effekt, als wäre eine Glasscheibe vorhanden.

Die erste Aufgabe zum Anbringen der Schilder ist, diese zunächst sorgfältig auszuschneiden.

Der Fahrplanaushang

Wenn man einen Aushangkasten für den Fahrplan anbringen möchte, so kann man dazu die beiden erforderlichen Teile aus dem Blatt 4 des Bausatzes entnehmen. Zu einem Kasten gehören immer zwei Teile: eines mit schmalem Rahmen und eines mit einem etwas breiteren Rahmen.

Im Bausatz sind die Teile für zwei Aushangkästen enthalten.

Da der Kasten sehr klein ist und ein eingeklebter Fahrplan beim Einfärben des Kastens hinderlich ist, ist die beste Gelegenheit, den Kasten entsprechend zu bemalen dann, wenn man die beiden Rahmen aufeinander geklebt hat und der Fahrplan noch nicht eingeklebt wurde.

Die Idee hinter diesem Kasten ist: man klebt den schmalen Rahmen exakt auf den breiteren Rahmen auf.

Damit entsteht ein Rahmen, in den man einen Ausdruck eines Miniaturfahrplanes einkleben kann. Dabei zeigt der Aufdruck zur breiten Seite hin (man sieht also beim Einkleben die weiße Rückseite).

Bis der Ausdruck ganz genau in den Rahmen passt muss man sich wahrscheinliche beim Ausschneiden etwas vortasten. Demzufolge gilt hier der Tipp: lieber etwas zu groß ausschneiden und dann nachkorrigieren als anders herum!

Im Ergebnis entsteht der Kasten, den man dann an die Außenwand des Modells ankleben kann.

Die anderen Schilder befestigt man ebenfalls am Modell. Wie das als Beispiel aussehen kann zeigt das folgende Bild:

Damit ist das Modell fast fertig – jetzt muss nur noch das Dach fertiggestellt werden.

7. Die Dacheindeckung nachbilden

Dem Bausatz liegt ein Stück Schleifpapier in 800er Körnung bei. Aus diesem Schleifpapier lässt sich sehr gut eine für H0 passende Dacheindeckung aus Teerpappe herstellen.

Wie diese genau ausgeführt ist, ist jedem Modellbauer selbst überlassen. Im Beispiel wurde es so umgesetzt: Grundlage ist die Annahme einer Dacheindeckung mit mehreren Bahnen aus Dachpappe. Die Dachpappe ist im Original als Rolle 1,5m breit. In H0 bzw. im Maßstab 1:87 sind die Bahnen etwa 17,2mm breit. So ergeben sich für das Dach mehrere Bahnen.

Eingedeckt wird von unten nach oben mit einer leichten Überlappung der Bahnen. Damit bleibt als abschließende letzte Bahn ein schmalerer Streifen übrig. Die Bahnen sind jeweils auf voller Breite des Daches durchgängig ausgeführt. Das nachfolgende Bild zeig die Umsetzung:

Mit dem Eindecken des Daches ist der Bausatz fertig gestellt. Wir hoffen, Sie hatten viel Freude beim Basteln und wünschen nun viel Spaß beim Einsatz des Modells auf Ihrer Anlage oder in Ihrem Diorama.

Besuchen Sie auch unsere Webseite, unseren Blog oder unseren Shop. Hier gibt es weitere und auch immer wieder neue interessante Dinge zu entdecken.